Dein Ziel
Eine kleine Geschichte zur Inspiration und als Einblick in unsere Unterrichtskonzepte
Der Ozean wartet auf dich … Das ist der Moment in dem du ins Wasser steigen willst aber zögerst. Ein Kind rennt am Strand entlang und geht spielerisch ins Meer und rennt wieder heraus. Ein Hund läuft dem Ball hinterher, der zwischen den glitzernden Wellen verschwindet. Eine Gruppe von Schwimmern macht sich für das Training bereit und einer fällt mit seinen Ambitionen auf weil er als Erster die Ziellinie überqueren will. Ein Mann, mit einem beschrifteten Lycra in seinen Vierzigern, kommt mit einer großen Tüte gesammelten Müll aus dem Meer. Ein junges Mädchen läuft auf ihn zu und überreicht ihm lächelnd eine Plastikflasche, die sie am Strand gefunden hat. Etwas weiter entfernt ist ein Speerfischer der schwimmend eine Boje der Küste entlang zieht. Nicht weit vom Ufer entfernt liegen noch ein paar weitere Bojen. Beide sind mit einer Tauchflagge versehen und eine ist an einem Tauchboot befestigt. An einer Boje hält sich eine Person an den Griffen der Boje fest. Dann sind nur noch die Flossen kurz zu sehen und es scheint als der Taucher soeben ohne Tauchflasche abgetaucht ist. Du hast vom Freitauchen schon einmal gehört aber das nie in Aktion gesehen. Du fragst dich ob das Freitauchen ist und worum es dabei geht. Ein älteres Pärchen steigt freudig Hand in Hand ins Meer um sich abzukühlen. Teenager, die im Wasser Frisbee spielen, unterbrechen ihre Aktivität um dem Pärchen Raum zu geben damit diese das Meer auch geniessen können. Ein Hubschrauber fliegt Kreise über eine Gruppe von Buckelwalen. Es scheint eine Walbeobachtungstour vom Himmel aus zu sein. Du entdeckst einige Boote auf dem Meer und beobachtest wie sie Angelleinen auswerfen.
Plötzlich lässt dich ein Tumult von Menschen zusammenzucken. Du siehst wie der Jetski der Rettungsschwimmer ins Wasser geschoben wird. Du machst einen Schritt zurück und während du zum Horizont blickst, wo das Meer auf den Himmel trifft, fragst du dich: Warum bin ich hierher gekommen? Was ist meine Leidenschaft? Was ist meine Motivation? Und was sind meine Ziele?
Jeden Tag erleben wir Situationen, die uns entweder inspirieren und motivieren oder die wir lieber vermeiden. Wir setzen uns immer Ziele die unseren Bedürfnissen oder Wünschen entsprechen und manchmal sind wir uns dessen nicht einmal bewusst. Es kann so einfach sein wie Essen zubereiten oder so komplex wie erfüllte Partnerschaften, finanzieller Reichtum oder der Gewinn einer Goldmedaille. Je stärker der Wunsch, desto motivierter sind wir. Wir versuchen die Ziele zu erreichen, doch öfters gelingt uns dies nicht, weil wir durch Rückschläge zögern, durch Fehler aufgeben oder uns einschüchtern lassen weil die Umstände sich ändern. Das Ziel scheint zu verblassen oder wird vielleicht durch neue Ziele ersetzt. Warum neigen wir dazu Dinge aufzuschieben und die Motivation von Engagement und Bewegung zu vernachlässigen?
Obwohl wir unser Bestes geben, scheinen wir zu scheitern weil wir nicht genug widerstandsfähig sind. Wir gehen Kompromisse ein oder geben auf. Das größte Problem liegt im ersten Schritt der Zielsetzungsstrategie: Das Ziel ist festgelegt, aber die Schritte werden nicht geplant und unternommen. Sicherlich erfordert es Aufmerksamkeit und Bewusstsein, doch die wichtigste Frage ist nicht was das Ziel ist, sondern wie es erreicht werden kann. Beispiel: Du hast dir das Ziel gesetzt 200 Meter mit einem Atemzug zu schwimmen. Wenn du immer auf die Ziellinie schaust und weiter auf das Ziel fokussierst, wirst du höchstwahrscheinlich den Erfolg nicht locker hervorrufen. Wenn du morgens aufwachst und siehst wie dein Nachbar mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause kommt, weil er gerade sein morgendliches Wassertraining absolviert hat, inspiriert dich das vielleicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du nicht die Schritte unternimmst um dein Ziel zu erreichen. Die feine Tasse Kaffee wartet, also kannst du jetzt das Haus nicht einfach verlassen. Dann liegt noch die Zeitung auf der Küchentheke. Du sitzt auf einen Barstuhl und während du an dem wohltuenden Getränk nippst, beschäftigen sich deine Gedanken beim Lesen mit den Nachrichten. Nicht dein ganzer Körper, sondern nur deine Stirnfalten fangen an von selbst zu trainieren. Das Telefon klingelt und dein Freund möchte sich mit dir unterhalten aber du hast heute bereits Termine… Kommt dir das alles bekannt vor? Du redest dir ein, dass du morgen anfangen wirst. Morgen jedoch streikt der Körper und das Meer ist rau oder das Wasser kalt. Schon überzeugt? 😂 Es gibt immer Gründe warum wir zögern und nicht die notwendigen Schritte unternehmen um unser Ziel zu erreichen.
Wenn wir Kinder fragen würden, könnten sich diese in ihrer Vorstellung in alle möglichen Situationen versetzen und ihren Wünschen, Träumen und Zielen wären keine Grenzen gesetzt. Egal ob es um das teuerste Auto geht, Königin zu sein oder übers Wasser zu gehen. Sie sehen sich von Anfang an als Gewinner. Doch der Wunsch allein führt nicht zum Ziel. Was wir aber von Kindern lernen können, ist zu glauben und zu vertrauen. Kinder zum Beispiel schreiben ohne zu zögern ihre Weihnachtsliste für den Weihnachtsmann. Sie glauben an den Weihnachtsmann und vertrauen darauf, dass er ihnen ihre Spielsachen bringt. Meistens gelingt ihnen das sogar 😊. Es ist die Aufgabe des Weihnachtsmannes, sich auf eine Sache zu konzentrieren und alle Schritte zu unternehmen um Träume wahr werden zu lassen. Warum nicht eine Zeit lang den Weihnachtsmann sein und schauen ob sein Engagement, seine Motivation, seine Entschlossenheit sowie das Vertrauen der Kinder und Eltern dich deinem Ziel näher bringt. Genau wie der Weihnachtsmann mit seinen Helfern und Tieren, hast auch du die Unterstützung. Wir sind für dich da!
Der Traum macht nicht so glücklich wie die Wahrheit, die aus Mut entsteht.
Jetzt weisst du, dass Interaktionen mit unserer Umwelt unsere Denkweise und unser Verhalten beeinflussen. Die gute Nachricht ist, dass Verhaltensweisen erlernt und geändert werden können. Mit unterschiedlichen Ansätzen und mehr Bewusstsein kannst du dich entscheiden ob du die Schritte auf dem Weg als Erfolg oder Misserfolg betrachten möchtest. Wenn etwas nicht genau so läuft wie du es geplant hast, entscheide dich „Fehler“ als deinen Freund zu sehen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Training! Genau wie ein Muskel: Setze dir das Ziel deine beste Leistung zu erbringen aber Training gehört dazu und gebe nicht auf wenn Muskelkater auftritt. „Misserfolge“ sind normal und die besten Indikatoren dafür dass du auf dem Weg bist um dein Ziel zu erreichen. Training ist Lernen und Lernen bedeutet Fehler zuzulassen und sie als Freunde zu betrachten. Wenn du das Konzept des Freitauchens verstehst, nämlich dass „Zwerchfellkontraktionen deine besten Freunde sind“, wirst du sehen dass dasselbe auch für Fehler gilt.